Einsatzbericht DLRG Wasserrettungszug Hannover-Land

Einsatzbericht: Hochwasser 2023/24

Einsatzzeitraum: 8. Januar 2024 - 9. Januar 2024 

Einsatzregion: Landkreis Heidekreis

Voralarm: 05.01.2024
Vollalarm: 07.01.2024

Einsatzkräfte: 1/7/39//47
Einsatzmittel:1 KdoW, 5 MTW, 2 GW-Tauchen, 1 GW-Wassergefahren+Technik, 1 MZF, 4 MZB-KatS, 1 MRB, 1 Raft 

Lage:
Niederschläge haben über die Weihnachtsfeiertage 2023 bis in das neue Jahr flächenhaft in ganz Niedersachsen zu hohen Wasserständen der Gewässer mit zum Teil ausgeprägten und noch immer anhaltenden, aber langsam rückläufigen Überflutungen geführt. Aktuell sind zahlreiche Pegel noch über der höchsten Meldestufe 3 – insb. in den Einzugsgebieten der Aller, Leine und Oker sowie Hase, Hunte und Weser. Durch das langfristige Fortbestehen der Hochwasserlage ist jedoch nicht nur die tatsächliche Pegelhöhe relevant, sondern bspw. auch der aktuelle Zustand der Deiche (Sättigung, Durchweichung, etc.) und der dadurch entstehende neue Oberflächenabfluss. Speziell droht die Ortschaft Ahlden (Aller) bei einem Deichbruch vom Wasser vollständig eingeschlossen zu werden.

Einsatzauftrag:

1. Sicherstellung der Wasserrettung in den betroffenen Orten Ahlden (Aller) und Hodenhagen.

2. Einsatz Aufklärungstrupp Luft zur großflächigen Gebietserkundung im Einsatzgebiet

Einsatzbericht:

Zu Einsatzauftrag 1:
In den beiden Ortschaften wurde jeweils dauerhaft eine Wasserrettungsstaffel mit Mehrzweckboot und temporärer jeweils eine Tauchstaffel für Erkundungsaufträge stationiert. Es wurden regelmäßig systematische Erkundung im Einsatzgebiet zur Identifizierung von Schwachstellen und weiteren drohenden Überflutungen durchgeführt. Darüber hinaus wurde die Bevölkerung vor Ort durch kleinere Maßnahmen unterstütz, zum Beispiel wurden Sandsäcke zur Verfügung gestellt.

Zu Einsatzauftrag 2:
Bei einem Erkundungsflug wurden aufgeschwemmte Silageballen an Wasserbauwerke gesichtet. Die Wasserbauwerke stellen den Rückfluss der Wassermengenaus den überfluteten Bereichen in die Aller sicher. Damit die Wasserbauwerke nicht blockiert oder beschädigt werden, wurde in Abstimmung mit dem Vorauskommando und dem Deichgrafen die Silageballen vor Ort durch die Einsatztauchgruppe gesichert oder entfernt.

Fazit:
Der Einsatz verlief erfolgreich. Durch die systematische Erkundung des Einsatzgebietes konnten mögliche Gefahrenstellen frühzeitig erkannt und Maßnahmen ergriffen werden. Eine mögliche Verschärfung der Lage wurde unterbunden. Die Sicherung der Strohballen trug dazu bei, potenzielle Schäden zu minimieren. Zugführung und Vorauskommando haben zielführend und effizient im Einsatzgeschehen zusammengearbeitet.